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Hannover. Weil Pfusch an den ersten 20 produzierten Wagen festgestellt wurde, sind sie aber derzeit komplett aus dem Verkehr gezogen. „Wir haben der Technischen Aufsichtsbehörde Unterlagen zur Verfügung gestellt und Vorschläge gemacht, wie wir mit der Problematik umgehen wollen“, sagt Oliver Blawid, Projektleiter der bei der Herstellung federführenden Firma Vossloh-Kiepe aus Düsseldorf.
Mitte März waren die Probleme bekannt geworden. Ein Zulieferer hat bei den ersten 20 von zunächst insgesamt 50 neuen Fahrzeugen zum Stückpreis von 2,5 Millionen Euro Schweißnähte an Trägern fehlerhaft ausgeführt. Weil die Nähte im Inneren der Bauteile liegen, war das für das bloße Auge zunächst nicht sichtbar und wurde erst durch endoskopische Untersuchungen entdeckt. Daraufhin legte die Technische Aufsichtsbehörde, die bei der Landesbehörde für Verkehr und Straßenbau angesiedelt ist, die Wagen komplett still - auch für den Probe- und Fahrschulbetrieb.
Als problematisch gelten besonders die Fehler bei den für die Statik der Fahrzeuge wichtigen Querträgern. Ob die 20 Fahrzeuge noch zu retten sind oder verschrottet werden müssen, muss letztlich die Aufsichtsbehörde entscheiden. „Uns liegt ein Sanierungsvorschlag des Herstellers vor, der auch umfangreiche statische Nachrechnungen enthält“, sagt Sprecher Jens-Thilo Schulze. Die Prüfung dieser Unterlagen werde sich aber sicherlich noch in den August hineinziehen.
Unterdessen läuft die Endmontage der Wagen 21 bis 50 in Leipzig bei der Firma Heiterblick weiter, wie Blawid erklärte. Von dem für die Träger verantwortlichen Zulieferer habe man sich inzwischen getrennt und eine andere Firma beauftragt. Auf diese Fahrzeuge gründet sich die Hoffnung der Üstra, den TW 3000 als Stadtbahnwagen der nächsten Generation noch im Jahr 2014 einsetzen zu können. Auch dies geht aber nur, wenn die Technische Aufsichtsbehörde die Genehmigung erteilt.
Finanzieller Schaden entsteht der Üstra nicht, für die Folgen der Mängel haften die Hersteller. Insgesamt sind bisher 100 Fahrzeuge in zwei Serien bestellt, auf weitere besteht eine Option. Die neuen Wagen sollen nach und nach die grünen Stadtbahnen ersetzen, die in die Jahre gekommen sind. Befürchtungen, die Verzögerungen beim TW 3000 könnten Probleme im Stadtbahnverkehr nach sich ziehen, sind nach Angaben von Üstra-Sprecher Udo Iwannek unbegründet. „Die grünen Wagen sind nach wie vor einsatzbereit und haben auch noch TÜV-Plaketten. Diese laufen nicht bei allen gleichzeitig aus, sondern nach und nach“, erklärt er.
In anderen Städten haben die VU's ähnliche Probleme auch schon erleben dürfen. Ich erinnere mal an Braunschweig. Die 95er Serie hatte auch fehlerhafte Schweißnähte, die man aber teilweise erst festgestellt hat, als die Wagen schon im regulären Linieneinsatz waren http://strassenbahn-online.de/Betrieb...index.html. Zeitweise mussten damals auch alle Wagen wieder abgestellt werden und repariert werden. Problem war damals nur, dass die Verkehrs AG in BS die Altwagen bereits außer Dienst gestellt und verschrottet hatte. Die Schäden/Mängel an den Wagen dürften vermtl. noch größer gewesen sein als jetzt an den TW 3000 der Üstra. Ich gehe daher davon aus, dass der Hersteller (Fa. Heiterblick...) der TW 3000 an den Wagen so lange herumdoktern wird, bis die Aufsichtsbehörde zufrieden ist.
Bearbeitet von bus499 am 08.07.2014 10:40