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heute gab es einen bericht dazu in der haz, leider nur gegen bares. folgendes gabs dort zu lesen:
Gutachterliste
Muss Regiobus Verbindungen streichen?
Muss Regiobus Linien einstellen oder Takte verringern, um im Geschäft zu bleiben? Eine Gutachterliste zeigt: Es gibt Streichkandidaten überall in der Region. Das Unternehmen selbst verweist darauf, dass die Politik all diese Verbindungen wollte.
Hannover. Die Ortsbürgermeisterin von Schulenburg ist entsetzt. Es könne nicht sein, dass ausgerechnet bei der Buslinie 310 gespart werden soll, sagt Svenja Blume. „Wir haben hier auf jeden Fall Bedarf für den Bus“, sagt die CDU-Politikerin. „Das ist unsere einzige Buslinie.“ Eine andere Möglichkeit nach Pattensen oder Hannover zu kommen gebe es in dem Ort für Menschen ohne Auto nicht.
Blume ist durch ein Gutachten zu Regiobus aufgeschreckt, das am Dienstag im Verkehrsausschuss der Region präsentiert wurde. Demnach muss das Unternehmen die Einnahmen steigern und die Kosten senken, andernfalls kann die Region Regiobus nicht direkt mit dem Busverkehr im Umland beauftragen. Eine Ausschreibung wäre die Folge, bei der sich dann möglicherweise Unternehmen aus ganz Europa bewerben würden.
Laut Kostenanalyse der Gutachter von Nahverkehrs-Consult muss Regiobus 1,4 Millionen Kilometer pro Jahr einsparen. Am einfachsten ginge das auf den am wenigsten frequentierten Linien zu den Zeiten, wenn besonders wenig Betrieb ist, also beispielsweise vormittags, abends und an den Wochenenden. Davon betroffen sein könnten Linie wie die 310, aber auch die 916 im Osten der Region, die 460 im Norden und die 741 im Westen (siehe Liste rechts).
„Wir müssen unsere Politik jetzt wohl ändern“, sagt der Nahverkehrsexperte der SPD-Regionsfraktion, Karlheinz Mönkeberg, selbstkritisch. „Wir haben gedacht, dass mehr Leute mit Bussen fahren, wenn wir das Angebot ausweiten.“ So ist aber nicht gekommen, jedenfalls in einigen Bereichen des Umlands.
In die gleiche Kerbe schlägt Regiobus. „Alles, was sich kostentreibend auswirkt, wird von der Region in Auftrag gegeben“, sagt Unternehmenssprecher Tolga Otkun. Die Politik gebe vor, welche Linie in welchem Takt gefahren werden soll, auch wenn der Bedarf eher gering sei. Sein Unternehmen leiste gute Arbeit. Als Beleg dafür nennt er das bundesweite Qualitätsbarometer für den Nahverkehr, bei dem Regiobus in diesem Jahr auf den 8. Platz von 40 Nahverkehrsunternehmen kam. „Wir liefern hervorragende Qualität, das kostet aber auch“, sagt Otkun.
Regiobus habe historisch gewachsene Probleme, wie zum Beispiel zu viele und zu weit verstreut liegende Betriebshöfe, sagt der erfahrene Verkehrspolitiker Detlev Herzig, der mit beratender Stimme im Verkehrsausschuss der Region sitzt.
Zudem habe sich in den vergangenen Jahren viel verändert - doch im Nahverkehrsplan habe es seit 1997 keine gravierenden Modernisierungen mehr gegeben. Mittlerweile hätten viel mehr Menschen als früher ein Auto. Zudem sei auch die gut getaktete S-Bahn eine Konkurrenz für die Busse, sagt Herzig. Nach seiner Auffassung stecken sowohl Regiobus als auch die Region in einer Zwickmühle.
dazu gab es noch diese liste:
Buslinien mit schlechter Auslastung
Bei mehreren Linien im Streckennetz ist laut Gutachten der Aufwand – und damit die Kosten – im Verhältnis zur Zahl der beförderten Fahrgäste sehr hoch. Deshalb drohen hier Kürzungen. Zum Beispiel am frühen Morgen oder am Abend könnten weniger Busse fahren.
Entscheidungen darüber sind aber noch nicht gefallen. Verringerter Takt oder gar Einstellung der Strecken? Ein Überblick der Linien, die Gutachter – wir berichteten gestern – als problematisch einstufen:
hier findet sich auf seite3 folgender bemerkenswerter satz:
die mittlere Besetzung ist bei den RegioSprintern, trotz der tagesdurchgängigen
dichter Bedienung, am höchsten,
blöd nur das diesen satz die mitglieder des verkehrsausschusses nicht verstehen bzw. die gutachter daraus die falschen schlüsse ziehen und alle die linien die schlechte taktungen und verbindungen vorweisen was ja augenscheinlich auch zu einer schlechteren nutzung führt, lieber streichen anstatt durch vernünftige taktung fahrgäste zu gewinnen.
Erinnert fatal an die Salamitaktik der einstigen Bundesbahn bei den Nebenstrecken in den 60er bis 80er Jahren.
Schlechte Auslastung -> Angebot kürzen.
Immer noch geringe Nutzung -> Fahrplan und Strecke kürzen
Noch schlechtere Inanspruchnahme -> weiter einschränken.
...
Bis zur finalen Gesamteinstellung.
Nach Ende des Schienenpersonenverkehres wurden dann meistens die Busfahrpläne weiter reduziert.
Natürlich auch dort, wo vorher keine Züge gefahren waren.
Aufwärts ging es nur dort, wo das Angebot verbessert und attraktiver gemacht wurd.
Z. B. auf der Deisterbahn, welche in den 60ern auch eingestellt werden sollte.
Ärgerlich, dass Planer, "Gut"achter und Politiker immer so "vergesslich" sind ...
Es gibt schon möglichkeiten um Geld zusparen. An erster stelle müßte auf Ruf Taxis und Nicht auf Ruf Busse zurückgegriffen werden bzw. überhaupt Taxen eingesetzt werden auf Linie ab 23 h. mit wenig Fahrgästen wie Linie 365. Da fährt zb. in Neustadt ein Ruf Bus für einen Fahrgast, sowas erledigt ein Taxi billiger. Linie 300 nur noch Hannover-Pattensen und ab Pattensen nur noch Großraumtaxen und ab einen bestimmten Enpunkt nur noch halt zum Ausstieg wie es in Hildeasheim ist. Vor vielen Jahren fuhren die Busse (nur Sonntags) (364/384) heute 310/320/300 aus der Region nur bis zur Wallensteinstr. oder die (572) heute 700 nur bis Limmer. Es hieß damals die Busse seien nur zubringer zur Stadtbahn. Es gibt fahrten auf der 460 vom Nordhafen nach Mandelsloh ab 23 h (Samstags/Sonntags) da fährst du ab Engelbostel nur den Bus spazieren weil Kein Fahrgast da ist und von Mandelsloh läufst du leer nach Mellendorf oder NRÜ ein. Zur Zeit wie die Post gefahren ist, gab es an Endpunkten Wettmar und Gestorf für die Fahrer Übernachtungsmöglichkeiten da blieb der Bus vorort stehen und fuhr morgens wieder los natürlich unter der Berücksichtigung von Lenk- u. Ruhezeiten. Die Üstra setzt auf der 363,480 ab 23 h Taxen ein. Da sollte man mal darüber nachdenken.
eigentlich ist es der gleiche müll wie 1997 - leute die wahrscheinlich so gut wie nie bus und bahn nutzen docktern am system öpnv rum. es wäre schon sinnvoller diejenigen zu fragen die sich mit den bedürfnissen auskennen- die fahrgäste.
auf der einen seite will man die leute vom auto auf bus und bahn locken um irgendwelche klimaziele zu erreichen, auf der anderen seite tut man alles um sie loszuwerden.
lösungsmöglichkeiten gibt es genug: angefangen von den änderungen im linienverlauf der ein oder anderen linie und, ja auch das, einführung von neuen linien die dem fahrgast zeitgewinne bringen bis hin zur umstellung auf flexible bedienungsformen wie ruftaxi und rufbus oder aber auch bürgerbus ( z.b. zur anbindung des waldkaters). kleinere busse in schwachlastzeiten kosten ebenso weniger als große.
im gutachten finden sich durchaus auch punkte die sinnvoll sind. beispielsweise optimierung der betriebsabläufe. auch das gutachten spricht von rufbussen und taxen. das muss dann aber auch kommen und sinnvoll geplant werden. wenn ich mit dem auto für eine fahrt 20 min brauche für die fahrt mit dem bus zum gleichen ziel aber 1 1/2 stunden weil die region gern möchte das ich über peine pattensen paris dahin fahre, dann ist das unattraktiv.
wenn man frühe fahrten streicht weil man ja der meinung ist das der fahrgast ja auch später fahren kann, muss man sich nicht wundern das das nach hinten los geht. keiner fährt um 4h durch die gegend wenn er es nicht muss, dann zu sagen die 10 leute könnten ja dann um 5 fahren ist einfach nur dumm.
und das gutachten hat ja eine entscheidende aussage: da wo der takt gut ist wird auch mitgefahren. ist das angebot mist, dann nutze ich es nicht, wenn ich es nicht muss...
auf der einen seite will man die leute vom auto auf bus und bahn locken um irgendwelche klimaziele zu erreichen, auf der anderen seite tut man alles um sie loszuwerden.
Es ist beides unter einem und dem selben Hintergrund vereinbar.
Hinter beiden Aspekten stecken große Profiteure, welche den Sinn kaputt machen. Es geht nur ums Geld.
Hinter dem einen stecken sich Lobbyisten die Taschen durch Gehirnwäsche voll, in dem sie propagieren, das die Erde eine Scheibe ist und es vor dem Mensch noch keinen Klimawandel gegeben hätte. Bei dem anderen sitzen Länder, Kummunen und Manager hinter und warten auf eine hohe Rentabilität. Würde ein gesunder ÖPNV grundsätzlich gewollt sein, dann gäbe es einen finanzierten und bezuschussten ÖPNV, bei dem auch Oma Butz mit ihrem Rollator als einziger Fahrgast willkommen ist, und nicht einen "wirtschaftlichen" ÖPNV, bei dem Oma Butz als einzige Insassin eines Busses einen wirtschaftlichen Schaden dastellt.
Es wird Zeit, das der ÖPNV komplett neu verwaltet wird und endlich eine grundsätzliche Daseinsberechtigung erhält.
Auch wenn aktuell "Sozialisten" eine weitere Rationalisierung fordern, in dem schon das Fahrpersonal eingespart werden soll.
Die Hoffnung stirbt dennoch zuletzt...
Bearbeitet von 809 am 27.10.2017 16:27
wenn man frühe fahrten streicht weil man ja der meinung ist das der fahrgast ja auch später fahren kann, muss man sich nicht wundern das das nach hinten los geht. keiner fährt um 4h durch die gegend wenn er es nicht muss, dann zu sagen die 10 leute könnten ja dann um 5 fahren ist einfach nur dumm.
Diese Leute fehlen dann ja im Laufe des Tages auf anderen Fahrten, weil zu einer Hinfahrt zur Arbeit gewöhnlich auch eine Rückfahrt gehört.
Damit sind dann andere Fahrten schlechter ausgelastet.
Analog bei zu starken Kürzungen am Abend. Ist die Rückfahrt nach Kino, Theater, Kneipe etc. nicht möglich, oder zu unattraktiv, werden auch andere Wege am Tage vorher nicht mit dem ÖPNV durchgeführt.
"Zweistellige Millionenbeträge muss die Region Hannover jährlich zuschießen, damit der Betrieb weitergeht" JA NORMAL, oder? Wenn ich eine vernünftige Infrastruktur eines anständigen Busangebots in der Region für "meine" Bürger haben will, dann muss ich dafür auch die Mittel freigeben. Und bisher war ja RegioBus doch ein recht beliebtes Unternehmen, mit vernünftigem Angebot.
"Wenn das Unternehmen bestimmte wirtschaftliche Voraussetzungen erfüllt. Andenfalls muss öffentlich ausgeschrieben werden. Dann könnte ein günstigerer Anbieter von außerhalb zum Zuge kommen. "
Ich setz noch einen drauf: oder ein weiteres "andernfalls" wird das Angebot für die Bewohner der Region verschlechtert, Gehälter für Personal untragbar gering ausgezahlt und Fahrer entlassen.
Da bekommt man als jemand, der mit dem ÖPNV vertraut ist einen fetten Hals, oder?
Wann wird endlich mal auf die Straße gegangen und gegen die von der Politik zu kurz genähte Tischdecke, an der immer von allen 4 Ecken gezerrt wird demonstriert?
Sowas ist zwangsläufig zum Scheitern verurteilt!
Ich warte auf den Tag, an dem die Subs und andere, die sich an Ausschreibungen beteiligen, dagegen hart vorgehen, den verantwortlichen alles vor die Füße schmeißen und ganz klar sagen, dass Fahrpersonale große Verantwortung tragen, Familien zu ernähren haben, ein anständiges Gehalt fernab der Mindestlohngrenze jawohl das mindeste ist und man für ein attraktives ÖPNV Angebot nunmal als Bund, Land und Kommune tief in die Tasche greifen muss!?
Schnell und flexibel von A nach B zu kommen, das gehört zum Wohlstand der öffentlichen Allgemeinheit und Darbietung einer intakten Infrastruktur eines " modernen & fortschrittlichen" Landes. Nicht nur das Errichten von Straßen, Brücken und Schienen.
"Aber hauptsache billig, billig, billig, darf nix kosten, am besten kommt noch Geld am Ende raus" sagt 8596 immer so schön, recht hat er!