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Auf welcher Linie war denn der nochmal im Einsatz?
Markgraf war in den 70er Jahren auf jeden Fall auf der damaligen Linie 424 (Hannover ZOB - Garbsen/Schloss Ricklingen) im Einsatz. Ich meine, seine Busse aber auch auf der Linie vom ZOB nach Pattensen gesehen zu haben sowie auf der Linie 634 (Lahe - Engensen).
Im Einsatz waren damals mindestens zwei Magirus Deutz StÜLB sowie ein Magirus Deutz Reisebus, eventuell ein TR 120, da bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher.
Ich war 1970 auch erst 15 und hatte 2, 3 Jahre zuvor angefangen, so nebenher ein wenig auf Busse und Bahnen zu achten.
Markgraf fuhr dann noch einige Zeit im Auftrag der Post bzw. des RVH. Mangels genauer Aufzeichnungen weiß ich aber leider nicht genau, bis wann. Es könnte sein, dass das sogar bis etwa 1990 der Fall war. Aber vielleicht weiß das jemand anderes genauer.
Zum 1.4.1989 endete der Einsatz für die RVH.
Leistungen gingen u. a. tlw. an Lahrmann und Hartmann (ein Umlauf).
Bearbeitet von 8596 am 08.08.2014 22:53
H-M 1207 DB O 305-11,3 (11,3 m lange Überlandvariante mit doppeltbreiten Türen und SL-Front Anfang, Bj. 1971/72, 1984 - 4.1985, ex ...-Reisen beige-blau,
H-M 1263, H-M 1264 DB O 305, Bj. 1973, Anfang 1984 - 1989 ex KVG Cuxhaven 139, 141
H-M 2391(?) DB O 307, Bj. ca. 1977, Neubeschaffung?
H-M 2902 Büssing BS 120 N, Bj. 1971/72, ca. 1980 - 1983, ex RVH ex DB oder DBP
Einen Magirus 120 TR (H-M 2202??) und einen Magirus 260 L 117 (M-M 2390?) gab es auch.
Ebenfalls einen DB O 307, vmtl. ex RVH ex DB und bis 1984 einen MAN-Büssing SÜ 210 (H-M 2433?) ex RVH ex DB 26-661.
1987 kam ein DB O 305 ex VHH, Hamburg 1945 ex HHA 1945 (H-M 5433??)
Deren Kennzeichen habe ich leider vergessen, das erfordert lange Sucherei....
Zeit ist leider absolute Mangelware.
Markgraf fuhr m. E. auf allen Linien ab ZOB und im Raum Eldagsen, Stöcken/Neustadt (364/384, 365/366, 424, 444, 572/574 etc., aber nicht auf den Fernlinien 342, 343, 349, 362, 642, 652, welche nur aus Einzelfahrten bestanden und nicht auf der Flughafen-Li. 609).
Es gab damals noch mehr Linienwechsel zwischen den verschiedenen Linien.
Z. B. wurden die 572/574 auch von Eldagsen und den zugeordneten Subs bedient.
572 hatte auch Kurse von Neustadt und Mellendorf.
364/484, 572/574 auch Alter Flughafen und Dragonerstraße (DB-Kraftwagen-Betriebswerk).
Diese Firma hatte etwas von "Abenteuer-Reisen".
Einige Fahrer konnten anscheinend weder die Uhr, noch Fahrpläne lesen....
Die Busse wirkten zum Teil vernachlässigt und nach häufigen kleinen Unfällen oder Roststellen vielfach ausgeflickt.
Generell war der Regional-Bus-Verkehr in den späten 70er/frühen 80er Jahren noch wesentlich abenteuerlicher.
Heutige, verwöhnte Fahrgäste würden nach einer Zeitreise in diese Ära vmtl. die E-Mail-Postfächer und Anrufbeantworter bei der Region oder den Unternehmen zum Überquellen bringen....
Die Fahrpläne waren nicht vertaktet, fast jede Fahrt hatte einen anderen Fahrweg.
Oft fuhren zwei oder drei Busse gleichzeitig am ZOB ab, die verschiedene Unterwegs-Orte bedienten.
Es gab keine Haltestellennamen an den Stopps, keine Ansagen oder Anzeigen.
V. a. im Dunkeln war die Orientierung dadurch sehr schwierig...
Zielschilder waren oft mit Hand auf kleine Papptafeln gemalt.
Wenn dann da z. B. nur Pattensen stand, mußte man wissen oder nachfragen, ob dieser Bus über Devese, Wilkenburg, Harkenblek oder Hiddestorf fuhr, bzw. nicht.
Manche (Reise-)Busse hatten weden Haltewunschdrücker, noch Wagen-Hält-Schilder.
Wenn dann die (schmale) zweite Tür am Wagenende war, musste man durch den ganzen Bus brüllen, dass man an einer eher selten bedienten Hst., aussteigen wollte.
Wer draussen stand, erlebte öfter, dass ein Bus einfach durchfuhr.
Die Busse waren recht bunt, oft waren noch Werbungen, Tarif-Hinweise und ähnliches von den Vorbesitzern vorhanden (v. a. innen). Erleichterte natürlcih die Identifizierung, sah aber oft eher schäbig aus.
An den Stellen, wo früher z. B. Entwerter angebracht waren, schauten häufig noch die abgeschnittenen Kabel aus den Stangen.
Kleinere Schäden im Inneren wurden gerne mit Klebeband "ausgebessert".
Viele Sub-Unternehmer-Busse hatten keinen Funk.
Anschluss-Sicherung war damit quasi unmöglich.
Bei größeren Störungen oder Schäden mußte der Fahrer erst mal eine Telefonzelle suchen.
Und manches Mal hat sich einer auch glatt verfahren....
Bearbeitet von 8596 am 05.08.2014 20:59
Vielen Dank für diese interessante Rückblende in vergangene Nahverkehrszeiten. Da kommt mir das meiste doch merkwürdig bekannt vor.
Und dass Markgraf im Laufe der Jahre so viele Busse hatte, wusste ich auch bereits nicht mehr.
Die von Dir erwähnten "Abenteuer-Reisen" waren damals gang und gäbe. Wenn man sich den heutigen doch sehr normierten Betrieb anschaut, kann man sich kaum mehr vorstellen, wie es damals auf den Straßen und in den Bussen so zugehen konnte.
So pflegten eine ganze Reihe Fahrer einen sehr eigenen Fahrstil, an dem man sie jederzeit erkennen konnte (von aufreizend gemächlich bis eher gewagt war so ziemlich alles dabei).
Ich erinnere mich z. B. an die 70er Jahre, als auf der 424 um 13:00 vom ZOB nach Garbsen zwei Kurse gleichzeitig starteten, einer von Dau und einer von Mommeyer. Wenn da die richtigen Fahrer zusammentrafen, dann konnte es schon mal zu einem verwegenen Wettrennen mit Fahrgästen kommen. Was aber heute sicher eine Beschwerdeflut nach sich ziehen würde, wurde damals seitens der Fahrgäste eher mit Interesse und Heiterkeit verfolgt. Man war da irgendwie etwas schmerzfreier.
Ich erinnere mich auch an einen Post-Fahrer auf besagter Linie 424, der bei allen Stamm-Fahrgästen durchaus auch bekannt, einen, nun ja, äußerst sportlichen Fahrstil pflegte. Da konnte die Fahrzeit von Garbsen-Havelse von den fahrplanmäßigen 25 Minuten bei geeigneter Verkehrslage schon mal auf 15 Minuten reduziert werden.
Bei einem seiner Rekordversuche Richtung Innenstadt wählte er, um die rote Ampel auf der Haltenhoffstr. am Norstadtkrankenhaus zu umgehen, die Abkürzung über den Parkplatz in der Schleife der 6, um so in den Herrenhäuser Kirchweg zu gelangen und von dort die Fahrt ungebremst über die Haltenhoffstr. fortsetzen zu können. Allerdings schrammte wegen des erheblichen Tempos und der eher unebenen Oberflächenbeschaffenheit des Parkplatzes die Karosserie des Busses den Asphalt. Auf die erschrockenen Gesichter der Fahrgäste hin bemerkte der Fahrer nur ganz lässig "Das muss er abkönnen".
Beliebt war auch das Abkürzen der Fahrstrecke, von Garbsen aus z. B. über den Westschnellweg, statt den Regelfahrweg über die Stöckener Straße / Nienburger Str. zu wählen. Da wurde mal kurz in den Fahrgastraum gefragt, ob jemand bereits irgendwo vor dem Postscheckamt (Steintor) aussteigen wolle. Falls nicht wurde die besagte Abkürzung gewählt. Das war sehr angenehm, wenn man schnell in die City gelangen wollte, aber weniger angenehm wenn man z. B. an der Hogrefestr. auf den entsprechenden Bus wartete. Gut, das kam nicht so häufig vor, da für solche innerstädtischen Fahrten Post- oder RVH-Busse in der Regel nicht genutzt wurden. Erlaubt war es aber, während in den 60er Jahren die Bedienung des innerstädtischen Verkehrs den Post- und Bahnbussen noch verboten war.
Du hast vergessen, die Fragezeichen mit einzutragen.
Nach über 25 Jahren bin ich mir nicht mehr sicher, welcher von 2390 und 2391 der Magirus war und welcher der Mercedes.
Auch sonst können sich da bei den vielen Zahlen in meinem Kopf ein paar "Dreher" eingeschlichen haben...
Bei 1207, 1263, 1264 und 2902 bin ich mir sicher.
Die angegebenen Zu- und Abgangsdaten und Baujahre bitte auch eintragen.