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Uneinigkeit mit der Region
Soll die Üstra 24 neue Bahnen kaufen?
Die Üstra braucht 24 zusätzliche Stadtbahnen und will sie neu kaufen. Die Region setzt auf vorhandene Fahrzeuge als Übergangslösung, die länger im Dienst bleiben sollen. Allzu lange darf die Uneinigkeit nicht andauern, denn die Fahrgastzahlen steigen.
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An dem Fall kauen Region und Üstra seit Monaten herum. Dass bis 2021 die Fahrzeuge wegen steigender Fahrgastzahlen und neuer Strecken gebraucht werden, ist unstrittig. Die Üstra plädiert für den Neukauf von Stadtbahnen des Typs TW 3500. Die Bezeichnung stieß zunächst auf Verwirrung (manche glaubten an einen Druckfehler), ist aber korrekt: „Der Auftrag muss neu ausgeschrieben und in einem Wettbewerb vergeben werden“, erläutert die Region. Das Modell würde dem jüngsten Stadtbahnwagen der Üstra, dem TW 3000 zwar annähernd gleichen, aber eben nicht in allen Details.
Die Üstra verzeichnet für das Jahr 2016 einen ungewöhnlich starken Anstieg der Fahrgastzahlen. Diese lagen nach Angaben von Konzernchef André Neiß um 3,8 Prozent über denen vom Vorjahr - bundesweiter Durchschnitt ist eine Steigerung von 1,8 Prozent. Auch deshalb sollen teure, neue Bahnen angeschafft werden.
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Angesichts dieser Zahlen dringt Neiß im Gespräch mit der HAZ auf die Anschaffung von 24 neuen Stadtbahnen vom Typ TW 3500. Dabei handelt es sich um eine leicht modifizierte Weiterentwicklung des TW 3000, der bereits in Hannover unterwegs ist. Stückpreis: Schätzungsweise rund 3 Millionen Euro. Die zuständige Regionsverwaltung dagegen tendiert bisher dazu, die alten, grünen Bahnen vom Typ TW 6000 für rund 750 000 Euro pro Stück instand zu setzen und zehn weitere Jahre fahren zu lassen.
Die Region begründet ihre ablehnende Haltung mit unklaren Kosten für die neuen Bahnen sowie mit fehlenden Hochbahnsteigen. [...] Damit die neuen Bahnen eingesetzt werden können, müssten entweder die Station Bahnhof Nordstadt oder drei Haltestellen entlang der Linie zwei in Rethen mit Hochbahnsteigen ausgerüstet werden.
[...] Nach Ansicht von Neiß wäre es auch betriebswirtschaftlich sinnvoll, die neuen Wagen anzuschaffen - zumal es noch die Aussicht auf Bundeszuschüsse gebe, die etwa die Hälfte der Kosten abdecken würden. „Dieses Fenster schließt sich irgendwann“, sagt der Üstra-Chef. Zudem betrage die Lebensdauer der neuen Bahnen nicht wie bei den grünen Bahnen zehn, sondern 30 Jahre.
Rolle rückwärts bei der Üstra: Nach anfänglichem Zögern reagiert sie jetzt doch auf die Kritik an den Sitzen im neuen Stadtbahnwagen TW 3000. Künftig neu ausgelieferte Fahrzeuge erhalten einen weniger rutschigen Sitzbelag; außerdem werden einige Sitze breiter.
Die Sitze erhalten eine rutschfestere Oberfläche, das Material entspricht dem im Silberpfeil. Außerdem werden pro Wagen acht Sitze, jeweils vier an den Fahrzeugköpfen, verbreitert. "Mehr geht aus Platzgründen nicht", sagt Iwannek.
Eine Haltestange an den Klappsitzen, die Reisende in den Rücken drückt, soll versetzt werden.
Die neue Inneneinrichtung kommt nur in die georderten, aber noch nicht gefertigten 98 Fahrzeuge. 50 Wagen aus der ersten Serie bleiben, wie sie sind.