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Eldagsen. Der Neubau des Regiobus-Betriebshofes in Eldagsen ist in trockenen Tüchern: Die Gesellschafterversammlung hat sich für einen Verbleib des Unternehmens am südlichen Zipfel der Region Hannover ausgesprochen.
Damit haben die Gesellschafter das Votum des Aufsichtsrates bestätigt. Das Gremium hatte bereits Mitte Dezember pro Eldagsen entschieden - bis zur jetzigen Sitzung stand der Standort aber auf dem Papier auf dem Spiel. Es gab interne Pläne für einen Umzug nach Gehrden.
Der Neubau in Eldagsen wird nach ersten groben Schätzungen 12,4 Millionen Euro kosten. Vollkommen offen ist derzeit noch, ob das Unternehmen auf einem Nachbargrundstück des derzeitigen Bushofes am Loffenkamp baut oder einen neuen Gebäudekomplex auf der bestehenden Fläche errichtet. Im Beschluss ist lediglich festgeschrieben, dass in Eldagsen ein „optimierter Betriebshof mit reduziertem Busbestand“ entsteht. Alle weiteren Details müssen die jetzt folgenden Architekten-Ausschreibungen ergeben.
Das Depot ist bei einem Feuer am zweiten Weihnachtsfeiertag 2014 schwer beschädigt worden. Der Schaden belief sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Seitdem müssen die 160 Mitarbeiter mit zahlreichen Provisorien klarkommen; zum Beispiel waschen sie die Fahrzeuge bis heute in einem Zelt.
Regiobus-Sprecher Tolga Otkun dämpft Hoffnungen, dass sich die Lage nach dem jetzigen Votum schnell entspannt: „Die erforderlichen Vorarbeiten werden ganz viel Zeit in Anspruch nehmen“, sagt er. Der erste Spatenstich für den Neubau werde wahrscheinlich erst im kommenden Jahr möglich sein.
Am neuen Standort wird sowohl die Mitarbeiter- als auch die Fahrzeugzahl sinken: Durch den Bau einer neuen Stadtbahnstrecke der Üstra nach Hemmingen, die bisher von Bussen bedient wird, verliert der Eldagser Betriebshof einen Zuständigkeitsbereich. Kündigungen sind jedoch ausgeschlossen: Für die Mitarbeiter gibt es bis 2019 eine Job-Garantie.
Der Eldagser Ortsrat hat monatelang um den Verbleib des größten Arbeitgebers in Eldagsen gebangt. Die Politiker sorgten sich, von der Regionsverwaltung abgehängt zu werden. Die 160 Mitarbeiter würden in dem Springer Stadtteil einkaufen, viele seien im Ort verwurzelt.
von Marita Scheffler