Thema: www.Hannover-Busse.de/ :: Hildesheim verliert stündlichen ICE-Halt
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215-ul am 11.08.2017 15:29
#1
Das geht aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 hervor:
ICE Hildesheim
Dann nur noch zweistündlich. Ein bisschen nach unten scrollen. Da stehen in der Grafik auch schon Fahrplan-Takt-Entwürfe für andere Strecken in der Umgebung. Zum Beispiel ein zusätzliches zweistündliches Zugangebot zwischen Hannover und Kreiensen mit Halt in Sarstedt, Nordstemmen, Elze und Alfeld - wie ich gesehen habe.
Auch vsl. Taktzeiten der neuen S-Bahn-Linie von Hildesheim zum Flughafen sind erkennbar sowie die verschiedenen Angebote auf der Deisterstrecke. Da lohnt es sich mal durchzuarbeiten....
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215-ul am 01.01.1970 01:00
Geschrieben von
8596 am 11.08.2017 17:57
#2
Die Linie H - Kreiensen ist gestrichpunktet, d. h lt. Legende Einzelfahrten zur HVZ.
Ein ganztägiger Zweistundentakt als Ergänzung zum stündlichen Metronom hätte auch eher wenig Sinn.
Auch wenn im Fernverkehr diese unsäglichen 30/30/60-Minuten-"Takte" leider recht häufig vorgesehen sind.
Z. B. Berlin - H - Hamm, ergänzt durch wesentlich langsamere IC mit vielen Zwischenhalten (z. B. Minden, tlw. Oeynhausen, Herford, Gütersloh), eigentlich bessere RE.
Auch vom Fahrzeugmaterial (Dosto-IC).
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8596 am 01.01.1970 01:00
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809 am 11.08.2017 21:46
#3
Das war vor Jahren schon abzusehen, als der Bau der SFS durch Thüringen losging. Der ständige Baustopp und die dadurch über 15 Jahre Verzögerung sei Dank, dass das erst jetzt kommt. Und man kann froh sein, dass durch die wegfallende Linie Berlin-Hildesheim-Stuttgart-München noch eine ICE-T-Linie Berlin-Wiesbaden die Lücke vorerst schließt.
#4
ein link zur erwähnten grafik wäre wünschenswert
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809 am 12.08.2017 16:27
#6
Zuerst war die Verbindung Berlin-Braunschweig-Hildesheim-Kassel-Stuttgart sogar ein reines IC Netz ab 1991, zur Eröffnung der SFS und Anbindung durch die Hildesheimer Kurve. 1993 wurden dann alle Züge in ICE umgewandelt.
Was den abgewirtschafteten IC angeht, das sehe ich beim ICE nicht anders! Der hält ja sogar inzwischen in Celle, Uelzen, Lüneburg. Und die genannten Städte haben viel weniger Einwohner als Hildesheim. Und da sind wir auch schon bei den Kriterien für einen ICE Halt, 100.000 war die Mindesteinwohnerzahl, die hat Hi-dorf immer drüber und drunter, mehr oder weniger "eingehalten".
Der ICE ist für mich zum "Mädchen für alles" geworden. Die bequemen Sessel sind raus, kaum noch Abteile vorzufinden, Haltepunkte die nicht "ICE-würdig" sind.
Aber das ist ja politisch so gewollt, um das B-Netz sprich ein IR einzusparen. Meiner Meinung nach hätte der Fernbusmarkt heute einen nicht so hohen Zuspruch wenn es das InterRegio Netz heute noch geben würde. Das ist ein Markt den die DB nach 2000 links liegen ließ.
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809 am 12.08.2017 18:46
#7
Der IR war ein Angebot, das einfach zu spät kam. IR sollte die D-Züge ablösen. Aber dann wurden die ICE eingeführt, die ihrerseits die IC in das Segment der IR verdrängt haben. Folglich war für den IR kein Platz mehr.
Hildesheim wäre aus meiner Sicht auch kein ICE-Halt, eher IC-Halt. Dass heute ICs und teilweise sogar ICEs in Kleinstädten halten, haben wir nur der Geltungssucht einiger Regionalpolitiker zu verdanken. Lieber einen ICE-Halt einmal am Tag, als eine regelmäßige Anbindung an einen Knotenpunkt...
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8596 am 12.08.2017 22:56
#8
Zitat
Und man kann froh sein, dass durch die wegfallende Linie Berlin-Hildesheim-Stuttgart-München noch eine ICE-T-Linie Berlin-Wiesbaden die Lücke vorerst schließt.
Wobei nicht sicher ist, dass diese Linie (gute Auslastung vorausgesetzt) nicht auch über 2030 erhalten bleibt (verbindet immerhin Berlin mit dem raum Frankfurt).
Mein Eindruck ist, dass der Entwurf nicht alle Veränderungen enthält, die in den letzten Jahren beschlossen wurden.
Der ICE-T sollte ja urspünglich als IC eingesetzt werden, so schliesst sich hier der Kreis.
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809 am 13.08.2017 01:23
#9
Zitat
NeuHannoveraner schrieb:
Der IR war ein Angebot, das einfach zu spät kam. IR sollte die D-Züge ablösen. Aber dann wurden die ICE eingeführt, die ihrerseits die IC in das Segment der IR verdrängt haben. Folglich war für den IR kein Platz mehr.
Zum IR gibts ja viele Theorien und Thesen. Allein bei DSO in den letzten Jahren.
Aber eines glaub ich nicht, unzwar das der Zug keinen Platz hatte. Wenn man sich den Geschäftsbericht der DB von 1995 anschaut, dann hatte der IR sogar den ICE hinter sich gelassen. Und genau das war offensichtlich was einer Profitorientierten Bahn überhaupt nicht geschmeckt hat, weshalb sie die Fahrgäste in die ICEs zu drängen versuchte und für den Rest einfach garkeinen Zug mehr hatte.
Der IC war in der Tat ein Auslaufmodell, was es im Raum Hannover nur noch in Form von Bundeswehr ICs und "Königssee" gab. Der "Königssee" brauchte 2 Std. von Hannover bis Hamburg, mit 2 Betriebshalten dazwischen, während der IR sogar stündich getaktet fuhr.
Jetzt könnte ich mal etwas "Altpapier" einscannen. Mal sehen, wenn dafür mal Zeit ist.
@8596 Zu diesem Thema fällt mir ein ganz besonderer ICE Nr. 619 ein, der nachts von Paderborn über Karlsruhe nach München fährt
D
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809 am 01.01.1970 01:00
#10
Zitat
8596 schrieb:
Zitat
Und man kann froh sein, dass durch die wegfallende Linie Berlin-Hildesheim-Stuttgart-München noch eine ICE-T-Linie Berlin-Wiesbaden die Lücke vorerst schließt.
Wobei nicht sicher ist, dass diese Linie (gute Auslastung vorausgesetzt) nicht auch über 2030 erhalten bleibt (verbindet immerhin Berlin mit dem raum Frankfurt).
Mein Eindruck ist, dass der Entwurf nicht alle Veränderungen enthält, die in den letzten Jahren beschlossen wurden.
Der ICE-T sollte ja urspünglich als IC eingesetzt werden, so schliesst sich hier der Kreis.
dem eindruck habe ich auch. es war ja z.b. auch ein ic zwischen leipzig und chemnitz angedacht um nur mal eins zu nennen.
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Urbinofan am 13.08.2017 16:14
#11
Wie fährt der ICE überhaupt ab Fahrplanwechsel????
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exHI am 15.08.2017 01:31
#12
Moin,
passend dazu ein Artikel aus der HAZ (Hi):
https://www.hildesheimer-allgemeine.d...-takt.html
und (noch mit Bezahlschranke):
https://www.hildesheimer-allgemeine.d...tabel.html
wie in dem ersten Artikel bereits erwähnt, betrifft das ja nicht nur Hildesheim.
Für Hildesheim allein betrachtet reicht in meinen Augen auch ein zwei Stunden Takt (auch wenn mir das nicht gefällt und ich den Stundentakt vorziehe).
Allerdings betrifft das ja auch Kassel, Göttingen und Braunschweig, welche ebenfalls ihre Stundentakt nach Berlin verlieren würden (Braunschweig auch nach Frankfurt und weiter). Das sind immerhin zusammen vier Großstädte.
Was ich auch bezweifel, dass die ICE Verbindung ausgedünnt wird, wenn die Nachfrage und Auslastung auch weiter positiv ist.
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exHI am 01.01.1970 01:00
Geschrieben von
215-ul am 16.08.2017 14:37
#13
Hier ein Link zur Vorschau Fernverkehr 2018 (inoffiziell). Hildesheim z.B. wird statt mit ICE1 auch mit ICE-T, Metropolitan und IC-Garnituren bedient. Es wird abwechslungsreich.
Vorschau_2018
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215-ul am 01.01.1970 01:00
Geschrieben von
809 am 17.08.2017 04:08
#14
Hier geht es zum fehlenden Link
http://grahnert.de/fernbahn/Vorschau2...018-V4.pdf
Den Metropolitan gibt es schon länger in Hildesheim.
Was ich viel interessanter finde ist das endlich wieder eine Fernverbindung von und Richtung Norden gibt?
Scheinbar hat man es endlich gebacken bekommen, einen von Hamburg nach Zürich fahrenden Nachtzug, auch für ganz normale Pendler in Hildesheim anhalten zu lassen. Das ganze nennt sich dann "NJ"
Das habe ich bei den Autoreise Zügen, die auch als UrlaubsExpress liefen und den Einstieg ohne Auto Richtung Süden angeboten haben, nie verstanden, das man für Fahrgäste ohne Auto die Option Hamburg-Hildesheim nie angeboten hat und keinen Sitz frei gegeben hat, der ansonst leer geblieben ist.
Geschrieben von
8596 am 17.08.2017 05:50
#15
In den 80er Jahren gab es einen Nachtzug (hatte auch Sitzwagen), der fuhr Hamburg - Hannover - Hildesheim - München.
Geschrieben von
809 am 17.08.2017 12:39
#16
Zitat
8596 schrieb:
In den 80er Jahren gab es einen Nachtzug (hatte auch Sitzwagen), der fuhr Hamburg - Hannover - Hildesheim - München.
Stimmt, das war der 880/881 und ab dem Jahr 1988 hieß der 2180/2181
Aber durfte man darin zwischen Hamburg und Hildesheim pendeln? Sitzwagen heißt ja noch nicht das man alle Bahnhöfe zum Ein- und Ausstieg benutzen darf, siehe EuroNight "Hans Albers"
Edit: Zahlen korrigiert
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809 am 17.08.2017 15:00
Geschrieben von
fips am 17.08.2017 17:38
#17
Zitat
8596 schrieb:
In den 80er Jahren gab es einen Nachtzug (hatte auch Sitzwagen), der fuhr Hamburg - Hannover - Hildesheim - München.
Mit dem sind wir 1988 auf Klassenfahrt von Hildesheim nach München gefahren
Geschrieben von
fips am 18.08.2017 09:01
#19
Das war im Dezember. Danke für den Fahrplan. Interessant finde ich auch die komplette Abfahrtstafel der Fernzüge:
http://grahnert.de/fernbahn/datenbank...lan=Suchen
Es gab mal einen D-Zug von Bad-Harzburg in die Niederlande mit Kopfmachen in Hildesheim und Halt an jeder Milchkanne.
Geschrieben von
809 am 26.08.2017 19:14
#20
Zitat
7784 schrieb:
Also, ohne den Hildesheimern zu nahe treten zu wollen, aber Hildesheim kann doch froh sein, dass da überhaupt ICEs halten!
Im Gegensatz zu Hannover hielt in den 90er Jahren in Hildesheim sogar mal ein Sprinter ICE!
Da hat man in Hannover noch 12 Jahre lang drauf warten müssen.
Jetzt fällt wohl User 7784 völlig aus den Wolken, das dieser "ICE unwürdige" Haltepunkt auch noch ein Sprinter zum Ausbremsen brachte
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809 am 27.08.2017 01:39